Mit dem Pulso stieg ich 1997 in den Selbstbau von Strahltriebwerken ein. Ein Kollege, der selber kein Modellflieger ist, brachte mir damals sein selbstgebautes Pulso mit. Allerdings war dieses Pulso viel zu schwer für ein Modellflugzeug, und außerdem noch nicht ganz fertiggestellt. Daraufhin begann ich selber mit dem Bau eines Staustrahltriebwerkes. Als Plan dienten Unterlagen vom VTH, wobei an dem Pulso einige Modifikationen vorgenommen wurden. So fertigte ich den Einlauf nicht wie vorgesehen aus Aluminium, sondern aus GFK, um so das Gewicht des Triebwerkes möglichst gering zu halten. Als Kraftstoffversorgung kam nicht der vorgesehene Düsenstock zum Einsatz. Dieser wurde durch eine abgeänderte Ölbrennerdüse ersetzt, welche im Einlauf befestigt ist. Durch diese Überdruckkraftstoffversorgung ist ein zuverlässiger Betrieb im Modellflugzeug gewährleistet. Auf dem Prüfstand verwende ich ein Ölbrenner als Kraftstoffversorgung, da sich an der dort verwendeten Orbitpumpe der Kraftstoffdruck sehr genau einstellen läßt. Für diese Anwendung entfernte ich die komplette Steuerelektronik samt Zündung des Ölbrenners, und ersetze diese durch zwei Schalter für die Steuerung des Pumpenmotors und des elektrischen Kraffstoffventils, welches am Brenner Idealerweise schon vorhanden war. So läßt sich der Prüfstand mit minimalen Aufwand und 220V betreiben. Als Kraftstoff verwende ich eine Mischung aus 70 % Benzin und 30 % Kerosin.

Ein für den Einsatz mit dem Staustrahltriebwerk vorgesehenes Delta-Flugmodell befindet sich schon seit längerem in der Rohbauphase. Dies liegt daran, daß das Projekt Turbinen dazwischen kam. So wurde das Triebwerk bisher nur auf dem Prüfstand betrieben. Jedoch ist auf jeden Fall die Fertigstellung des Flugmodells geplant. Zwar kann ein Pulso, bedingt durch seine sehr starke Lärmentwicklung nur selten zum Einsatz kommen, jedoch ist diese Antriebsart durch ihre brachiale Kraftentfaltung eine Herausforderung.

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